+49 (0) 89 31 009 266
Plastiskope
In einem Plastiskop kann eine Serie von Bildern betrachtet werden. Diese „Guckkästen“ wurden 1953 patentiert und werden bis heute von der Nürnberger Firma „Plastiskop“ hergestellt. Ein Plastiskop war seit den späten 1950er Jahren bis hinein in die frühen 1980er Jahre ein beliebtes Mitbringsel von Touristen aus ihrer jeweiligen Urlaubsregion. Noch heute sind in einigen Souvenirläden gelegentlich Plastiskope zu finden.
Durch Drücken eines Hebels wird mechanisch eine Bildscheibe mit bis zu 16 Motiven bewegt. Betrachtet werden diese Bilder durch eine kleine Öffnung im Gehäuse. Die Bildbetrachtung erfolgt ohne eigene Lichtquelle, sie werden durch das Tageslicht beleuchtet, das durch ein Milchglas einfällt. Die Gehäuse der Plastiskope haben häufig die Form eines Fernsehers, eines Radioapparats, einer Almhütte oder einer Seilbahn. Neben den Plastiskopen mit touristischen Motiven gab es auch erotische Serien mit weiblichen Aktbildern.
Exponate
Nürtingen

Plastiskop in Form einer Fernsehtruhe, Motive "Nürtingen", Nürnberg, um 1965, 6,5 x 4 x 2,5 cm, bayerisch-schwäbische Privatsammlung. Bei diesem Modell ist die graue Standfläche gleichzeitig der Drücker zum Transport der Bildscheibe. Gut zu erkennen ist auch die Milchglasscheibe auf der Frontseite, die Streulicht erzeugt und so ausreichendes Licht für die in der Mitte sitzende Lichteinfalllinse liefert. Das kleine Guckloch befindet sich auf der Gegenseite.