Bauer 88D Doppel 8 Kamera
von Andreas Garitz
Ab 1958 wurde die Doppelacht-Kamera Bauer 88D gebaut. Beim seit 1932 etablierten Doppel 8 Format wird ein 16mm Film verwendet, der an beiden Rändern perforiert ist. In der Kamera wird zunächst eine Hälfte des Filmes belichtet, danach im Rücklauf die zweite Hälfte. Nach der Entwicklung wird der Film der Länge nach in zwei 8mm breite Streifen geschnitten und die beiden Streifen werden hintereinander montiert.
Lit.: Lossau, Jürgen, Filmprojektoren, Hamburg 2005; Lossau, Jürgen, Filmkameras, Hamburg 2000.
Kamera, liegend
Die Kamera verfügt über ein Federaufziehwerk und ein Revolverobjektiv mit einem Weitwinkel- und einem Televorsatz. Der Haltegriff ist angeschraubt, das Metallgehäuse mit Hammerschlag-Lackierung versehen, Augsburger Gedönsmuseum, Inv.-Nr. K 1-5.
Kamera, auf dem Rücken liegend
Federaufzug und Arretier-Drehschalter für manuelle Einstellungen.
Objektive, Frontalansicht
Der drehbare Revolverkopf.
Innenansicht
Die Kamera hatte eine Besonderheit: Es konnten sogenannte Anamorphote-Filme (von Möller, später Isco) verwendet werden, die das Bild bei der Aufnahme um 50% stauchten und es bei der Projektion dann durch entsprechende Linsenaufsätze am Projektor auf das "Cinemascope"-Breitwandformat aufzogen. Dazu befanden sich im Sucher spezielle Markierungen.
Rückenansicht
Die Kamera verfügt über einen blendengesteuerten Nachführ-Belichtungsmesser.
Umroller 16mm, OVP
Originalverpackung für einen Umroller/Rewinder, mit dessen Hilfe man 16mm Filme manuell zurück auf die Ursprungsrolle spulen konnte.
Umroller 16mm
Umroller, wie auf Vorgängerfoto. Zu erkennen ist die Handkurbel.
Umroller 16mm
Umroller (wie auf Vorgängerfoto) mit kleinen 3 bis 5-Minutenfilm-Rollen.